CDU : Wer wird Minister? Wofür steht die CDU? Für Merkel läuft der Countdown
Die Kanzlerin hat nicht mehr viel Zeit für ihre Personalentscheidungen. Zudem entspinnt sich ein Streit ums Konservative in der CDU.
Berlin. An diesem Montag bietet sich für Angela Merkel eine gute Gelegenheit, ihr Personaltableau für eine künftige GroKo absegnen zu lassen: Präsidium und Vorstand der CDU kommen in Berlin zusammen, und die Kanzlerin steht im Wort, bis zum Parteitag in genau einer Woche ihre Kabinettsliste zu veröffentlichen. Ob es so kommen wird, wissen nur Merkel selber sowie vermutlich diejenigen, die zu Ministerwürden gelangen sollen. Doch alle schweigen eisern. Was Merkel zwar gefällt. Dennoch wird weiter über das Personal diskutiert — und nun auch noch über den Markenkern der CDU.
Viele Gerüchte kursieren zurzeit, wen die Chefin ins Regierungsteam berufen könnte. Die Stellenbeschreibung sieht folgendes vor: jung, möglichst weiblich, und auch mal ostdeutsch. Ein personeller Aufbruch soll es sein, der eventuell auch Rückschlüsse zulässt, wer der Kanzlerin einmal nachfolgen könnte. Einfach wird das nicht, weil nur sechs Ministerposten für die CDU zu vergeben sind. Hochkaräter wie Peter Altmaier für Wirtschaft gelten als gesetzt.
Hinter den Ministern gibt es freilich noch die Jobs der Staatssekretäre zu verteilen, da könnte Merkel das eine oder andere personelle Signal setzen, wenn auch nicht sonderlich öffentlichkeitswirksam. Anders bei einer für die Partei besonders wichtigen Position: die des Generalsekretärs. Amtsinhaber Peter Tauber kündigte am Sonntag an, das Amt niederlegen zu wollen. Dem Vernehmen nach wollte die Vorsitzende den Job des Parteimanagers ohnehin neu besetzen.