Warnstreiks im Norden und Osten

Leipzig/Schwerin/Bremen (dpa) - Tausende Lehrer und andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder sind am Donnerstag in den Warnstreik getreten.

Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen und Protestaktionen in der laufenden Tarifrunde waren Ost- und Norddeutschland. In Sachsen begann für viele Schüler der Unterricht später als sonst: Etwa 3000 angestellte Lehrer in Dresden, Leipzig und Chemnitz legten nach Gewerkschaftsangaben für vier Stunden die Arbeit nieder.

12 000 Angestellte des öffentlichen Dienstes demonstrierten nach Gewerkschaftsangaben in Bremen für Einkommensverbesserungen. Befristete Arbeitsniederlegungen gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen.

Zu der zentralen Demonstration in Bremen kamen auch Polizisten, Lehrer, Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter von Hochschulen, Justiz und anderen Behörden aus ganz Niedersachsen. Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Länder lehnen deren Forderung nach monatlich 50 Euro plus 3 Prozent mehr Gehalt für die bundesweit etwa 600 000 Beschäftigten ab. „Wer gute, qualifizierte Arbeit haben möchte, muss auch gut bezahlen“, betonte Achim Meerkamp vom Verdi-Bundesvorstand bei einer Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz.

Auch Straßenarbeiter, Angestellte öffentlicher Krankenhäuser und verschiedener Behörden beteiligten sich an den Protestaktionen in den Ländern, zu denen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes aufgerufen haben. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot unterbreitet. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 9. März geplant.

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