Hass auf Twitter Volksverhetzung? Kölner Polizei zeigt Beatrix von Storch an

Die AfD-Politikerin reagiert bei Twitter mit abfälligen Bemerkungen gegen Moslems auf eine Mitteilung der Kölner Polizei. Twitter sperrt die AfD-Frau daraufhin - und die Kölner Behörde leitet rechtliche Schritte ein.

 Beatrix von Storch (AfD) beschwerte sich bei Twitter darüber, dass die Kölner Polizei eine Nachricht auf Arabisch versandte. Die Wortwahl konnte der Kurznachrichtendienst nicht tolerieren.

Beatrix von Storch (AfD) beschwerte sich bei Twitter darüber, dass die Kölner Polizei eine Nachricht auf Arabisch versandte. Die Wortwahl konnte der Kurznachrichtendienst nicht tolerieren.

Foto: Hauke-Christian Dittrich

Berlin. Twitter hat die stellvertretende AfD-Bundestagsfraktionschefin Beatrix von Storch vorübergehend gesperrt und damit Empörung in der AfD-Führung ausgelöst. Von Storch hatte sich in dem Internet-Kurznachrichtendienst am Silvesterabend über einen Tweet der Kölner Polizei aufgeregt, die Neujahrsgrüße in mehreren Sprachen veröffentlicht hatte, darunter Arabisch.

„Was zur Hölle ist in diesem Land los? Wieso twittert eine offizielle Polizeiseite aus NRW auf Arabisch. Meinen Sie, die barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden so zu besänftigen?“, schrieb von Storch.

Twitter sperrte ihren Account daraufhin für zwölf Stunden mit Verweis auf einen „Verstoß gegen Regeln über Hass-Inhalte“. Auf Twitter war von Storchs Eintrag am Montag nicht mehr zu lesen. Von Storch veröffentlichte allerdings einen Screenshot davon auf Facebook.

Dort schrieb die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel am Montag: „Das Jahr beginnt mit dem Zensurgesetz und der Unterwerfung unserer Behörden vor den importierten, marodierenden, grapschenden, prügelnden, Messer stechenden Migrantenmobs, an die wir uns gefälligst gewöhnen sollen. Die deutsche Polizei kommuniziert mittlerweile auf Arabisch, obwohl die Amtssprache in unserem Land Deutsch ist.“

Die Kölner Polizei zeigte von Storch an: Es werde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet, sagte eine Polizeisprecherin dem Portal „faz.net“. dpa

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