Berlin : Verkehrsminister greifen durch - „Auto-Posern“ geht es ans Geld
Berlin Durchdrehende Reifen, aufheulende Motoren - künftig sollen Ordnungswidrigkeiten „mit hohem Gefährdungspotenzial“ deutlich stärker bestraft werden als bislang. Darunter auch das sogenannte Auto-Posing.
Die Verkehrsminister der Länder wollen bei den Bußgeldern im Straßenverkehr die Daumenschrauben kräftig anziehen. Künftig sollen Ordnungswidrigkeiten „mit hohem Gefährdungspotenzial“ deutlich stärker bestraft werden als bislang. Darunter auch das sogenannte Auto-Posing.
Ins Visier nehmen wollen die Länder bei ihrer an diesem Donnerstag in Saarbrücken beginnenden Frühjahrskonferenz unter anderem Verstöße gegen Sicherheitsabstände, zu schnelles Fahren sowie den Missbrauch von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Zudem liegt nach Informationen unserer Redaktion jetzt noch ein Vorstoß des Landes Baden-Württemberg vor mit der Aufforderung, gegen das „Auto-Posing“ vorzugehen. Angesichts des „zunehmenden Ausmaßes“ des Zurschaustellens getunter Fahrzeuge mit viel PS und teilweise gravierender Folgen bestehe dringend Handlungsbedarf, heißt es in dem Papier.
Mit „Auto-Posing“ ist das Hochjagen des Motors im Leerlauf, hochtouriges Fahren in niedrigen Gängen, starkes Beschleunigen mit durchdrehenden Reifen und plötzliches Abbremsen mit Reifenquietschen gemeint. Beliebt bei jungen Männern mit schnellen Fahrzeugen, meist in Innenstädten praktiziert. Das allein ist aber nicht der Punkt: Oft ist „Posing“ mit Rasen oder sogar dem Kontrollverlust über das Auto verbunden, in der Folge kam es zuletzt häufiger zu schweren Unfällen.