NRW Verfassungsschutz: Immer mehr Minderjährige rutschen in Extremismus

Düsseldorf. (dpa) Immer mehr Minderjährige in Nordrhein- Westfalen geraten nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes in den Einfluss extremistischer Bewegungen. „Wir stellen seit einiger Zeit fest, dass es immer mehr Minderjährige gibt, die sich in die extremistischen Bewegungen orientieren, vor allem in den Salafismus“, sagte der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, am Mittwochmorgen im WDR5 im Vorfeld der Landtagsdebatte über eine Gesetzesänderung.

Salafisten bei einer Demo in Frankfurt. Archivfoto.

Salafisten bei einer Demo in Frankfurt. Archivfoto.

Foto: Arne Dedert

Der Salafismus biete ein einfaches Weltbild, Anerkennung und auch so etwas wie Provokation und Abenteuer. Und das sei für Jugendliche und junge Menschen besonders anziehend. „In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass sich das in den letzten Jahren verdoppelt hat. Wir haben im Moment fünf Prozent aller Salafisten, die minderjährig sind“, sagte Freier. Es sei gut, dass das NRW-Verfassungsschutzgesetz geändert werden solle, damit künftig Daten minderjähriger Gefährder schon ab 14 Jahren gespeichert werden können. Bislang liegt die Altersgrenze bei 16. Es reiche nicht, gewaltbereite Minderjährige auf dem Radar zu haben. „Wir müssen auch die Möglichkeit haben, so was wie ein Bild zu erstellen von ihnen, wo sie sich bewegen, mit wem sie Kontakt haben.“

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