Alternativen zur Riester-Rente : Verbraucherzentralen warnen vor höheren Pflege-Zuzahlungen
Berlin (dpa) - Die Verbraucherzentralen fordern von der künftigen Bundesregierung einen besseren Schutz vor steigenden Zuzahlungen bei der Pflege. „Die Kostensteigerung drückt die Menschen“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.
Nötig seien daher automatische Anpassungen der staatlichen Pflegeleistungen in kürzeren Abständen - etwa jährlich nach festgelegten Kriterien.
Hintergrund ist, dass die Pflegeversicherung nicht alle Kosten deckt und Pflegebedürftige einen Eigenanteil tragen müssen. Es gelte aber, ein bestimmtes Qualitätsniveau zu erreichen, betonte Müller. „Das sind wir den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen schuldig.“
Nötig sei auch mehr Transparenz bei Pflegeverträgen. Darin stünden oft „viele Begriffe, die einem unbekannt sind, wo man sich selber oder seinen Vater, seine Mutter hineingibt“. Erforderlich sei daher der Ausbau einer Rechtsberatung für unabhängige und qualifizierte Unterstützung wie etwa schon beim Mietrecht. „Auch die Frage, welches Personal für gute Pflege sorgen kann, ist eine Herausforderung“, sagte Müller. „Und das hat etwas mit den Löhnen dort zu tun.“