"Spiegel"-Bericht : USB-Stick belastet Hauptverdächtigen im Mordfall Lübcke
Berlin Der Hauptverdächtige im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, Stephan E., soll eine Datei mit "Vorsichts-Regeln" gespeichert haben. Sein Verteidiger versucht dieses Indiz zu entkräften.
Der Hauptverdächtige im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird nach "Spiegel"-Informationen durch neue Indizien belastet. Auf einem verschlüsselten USB-Stick, den Ermittler bei dem tatverdächtigen Rechtsextremisten Stephan E. fanden, war eine Datei mit "Vorsichts-Regeln" gespeichert, wie das Magazin in seiner neuen Ausgabe berichtet. Dabei handele es sich um eingescannte handschriftliche Notizen, die E. offenbar als Gedächtnisstütze verfasst habe.
Unter anderem war dort dem Bericht zufolge zu lesen, dass Textilspuren - also zum Beispiel Fasern der Kleidung - sowie DNA-Spuren am Tatort vermieden werden müssten. Außerdem werde in dem Text die Wichtigkeit guter Ortskenntnisse betont.
Wie der Spiegel" weiter berichtete, wurde die "planvolle Vorgehensweise" bei der Tötung Lübckes laut Bundesgerichtshof (BGH) auch durch Aussagen von E. deutlich, wonach auf der Autofahrt zum Wohnhaus des Opfers "Tarnkennzeichen" benutzt wurden, die über den echten Kennzeichen befestigt und später wieder entfernt wurden.