Kritik an de Maizière : Unionspolitiker gegen muslimischen Feiertag
Berlin (dpa) - „Unser christliches Erbe ist nicht verhandelbar“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der „Bild“-Zeitung. „Islam-Feiertage in Deutschland einzuführen, kommt für uns nicht in Frage.“
Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach sagte derselben Zeitung: „Bei uns kann nun wirklich jeder nach seiner Façon selig werden. Das gilt auch für das Feiern religiöser Feste. Eine andere Frage ist, ob der Staat zukünftig auch nicht-christliche Feiertage unter den Schutz einer gesetzlichen Regelung stellen soll.“
Auch der CSU-Innenexperte Stephan Mayer lehnte de Maizières Vorstoß ab: „Deutschland ist über Jahrhunderte durch die christliche Tradition geprägt und bestimmt worden. Daran hat sich bis heute nichts geändert.“
De Maizière (CDU) hatte sich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wolfenbüttel offen gezeigt, in bestimmten Regionen Deutschlands muslimische Feiertage einzuführen. Allerheiligen sei auch nur dort Feiertag, wo viele Katholiken lebten. „Wo es viele Moslems gibt, warum kann man nicht auch mal über einen muslimischen Feiertag nachdenken.“