Somalier gesteht im Hamburger Piraten-Prozess

Hamburg (dpa) - Nach 15 Monaten Verhandlungsdauer im Hamburger Piraten-Prozess hat einer der zehn angeklagten Somalier umfassend gestanden und seine Mitbeschuldigten der Lüge bezichtigt. Es seien vor Gericht so viele Märchen erzählt worden, sagte der Angeklagte.

Viele der mutmaßlichen Piraten hatten erklärt, sie seien zu dem Überfall auf den Hamburger Frachter „Taipan“ gezwungen worden. Das bestritt nun der Angeklagte in seinem Geständnis. Sie hätten freiwillig mitgemacht, betonte er.

Die mutmaßlichen Seeräuber sollen das Hamburger Frachtschiff „Taipan“ an Ostern 2010 vor der Küste Somalias beschossen und gekapert haben. Ein niederländisches Marinekommando hatte die 15-köpfige Besatzung später befreit und die Piraten gefangengenommen.

Es seien Verträge gemacht worden, sagte der Angeklagte. So sei klar geregelt worden, wer welche Aufgabe hat und wie das erhoffte Lösegeld aufgeteilt werden sollte. „Jeder hat unterschrieben.“

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