So soll das Einwanderunggesetz Fachkräfte bringen
Die Debatte um ein Einwanderungsgesetz nimmt Fahrt auf. SPD-Landeschef Sebastian Hartmann sieht „eine große Chance für unser Land und unsere Wirtschaft“.
Berlin/Düsseldorf. Der Fachkräftemangel beflügelt die Debatte über ein Einwanderungsgesetz. Vier von zehn deutschen Unternehmen müssten inzwischen Aufträge ablehnen, weil sie nicht genügend Fachkräfte hätten, klagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, am Wochenende in einem Interview.
Die Bundesregierung will nun ernsthaft gegensteuern. Nach dem großen Asylkonflikt innerhalb der Union hatte man sich Anfang Juli auch darauf verständigt, noch im Herbst ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen. In welchem Maße die Zugangsbedingungen für Arbeitssuchende aus Nicht-EU-Staaten erleichtert werden, ist aber strittig. Während die SPD eher großzügige Regelungen anstrebt, warnte Innenminister Horst Seehofer (CSU) davor, dass die Zahl der Asylbewerber auf diese Weise deutlich steigen könnte.
„Die Signale aus der Union dazu sind bundesweit unterschiedlich, aber überwiegend schlecht“, kritisiert der SPD-Bundestagsabgeordnete und NRW-Parteivorsitzende Sebastian Hartmann im Interview mit dieser Zeitung. „Der Bundesinnenminister kümmert sich nicht darum, CDU-Fraktionsvize Harbarth bremst. Immerhin: Armin Laschet scheint dort offener zu sein.“