Schüler dürfen während Sonnenfinsternis nicht auf den Schulhof

Düsseldorf. Das NRW-Schulministerium warnt davor, die partielle Sonnenfinsternis am Freitag ohne Augenschutz zu verfolgen. In kürzester Zeit könnten Beobachter erblinden. Für viele Schüler fällt das Naturspektakel zwischen 9.30 und 11.50 Uhr deshalb aus: Sie müssen die Pause aus Sicherheitsgründen im Schulgebäude verbringen.

 Die Sonne ist am Freitag nur teilweise zu sehen.

Die Sonne ist am Freitag nur teilweise zu sehen.

Foto: dpa

Das Schulministerium fordert Lehrer auf, „aktiv Aufsicht“ zu führen. Aber nicht jede Schule kann die Verantwortung übernehmen. „Wir können nicht gewährleisten, dass die Kinder die Brille anlassen“, erklärt Beate Jacobs, Rektorin einer Tönisvorster Grundschule. Deshalb wird die Pause verlegt.

In Krefelder Grundschulen wird die Sonnenfinsternis wie ein Unwetter behandelt: Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihr Kind in die Schule schicken. Auch hier wird die Pause auf dem Schulhof verlegt. In einigen Düsseldorfer Schulen lässt man die Rollläden runter.

Wer jetzt noch keine Schutzbrille hat, der kommt allerdings zu spät: „In den letzten Tagen gab es einen plötzlichen Ansturm, die meisten Brillen sind jetzt ausverkauft“, berichtet Svea Kordt, Sprecherin des Augenoptiker- und Optometristenverbandes in Nordrhein-Westfalen.

Einen Stromausfall halten Netzbetreiber für unwahrscheinlich. Da es nicht sehr sonnig wird, sei die Gefahr zu starker Schwankungen durch wegfallende und später wieder hinzukommende Solarleistung eher gering. Betreiber von großen Höchstspannungstrassen haben die Mengen an Reservekraftwerksleistung, die sie im Notfall zur Stabilisierung des Netzes anfordern, erhöht.

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