Bundeskanzlerin will Feuerwehr danken Feuerwehr auf Rügen vermutet Scherzanruf: Wenn die Kanzlerin zweimal klingelt

Schwerin · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte einer Feuerwehrtruppe persönlich danken und rief die Feuerwehr Bergen auf Rügen an. Zuerst vergeblich, denn Hauptbrandmeister André Muswieck legte sofort auf, als sich Merkel am Telefon meldete.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte sich bei der Feuerwehr bedanken und wurde erst einmal abgewiesen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte sich bei der Feuerwehr bedanken und wurde erst einmal abgewiesen.

Foto: dpa/Markus Schreiber

Eine Feuerwehreinsatztruppe in freiwilliger Quarantäne - das war Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Anruf wert. Doch ihr Vorhaben, sich für das vorbildliche Verhalten der Freiwilligen Feuerwehr Bergen auf Rügen in ihrem Wahlkreis zu bedanken, scheiterte zunächst: Hauptbrandmeister André Muswieck legte einfach auf. Er habe nicht geglaubt, dass wirklich die Kanzlerin am Apparat war, sondern an einen Radioscherz geglaubt, sagte Bürgermeisterin Anja Ratzke am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Merkel habe sich jedoch nicht entmutigen lassen und ein zweites Mal angerufen. „Die Bundeskanzlerin dankte den Kameraden für ihren Einsatz und lobte das vorausschauende Handeln der Stadt Bergen auf Rügen“, erklärte Ratzke.

Ein Regierungssprecher sagte am Montag dazu: „Die Bundeskanzlerin hatte von der Quarantäne erfahren – und wollte sich über die Situation der Feuerwehrleute informieren und ihnen für ihren Einsatz danken.“ Zuvor hatten die „Ostsee-Zeitung“ und der „Nordkurier“ darüber berichtet.

Eine Einsatztruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bergen auf Rügen hatte sich bereits Mitte März in Isolation begeben. Die Kameraden hielten sich rund um die Uhr im Gerätehaus auf und fuhren nur zu den Einsätzen raus. Nach zwei Wochen wurden sie dann abgelöst. „Mit Blick auf bereits durch den Coronavirus geschlossenen Feuerwehren haben wir vorausschauend und richtig gehandelt“, erklärte Bürgermeisterin Ratzke (parteilos). Der Dank Merkels sei dafür „die wohl größte und schönste Anerkennung“.

(dpa)
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