Rainer Brüderle nach Mainzer Wahl-Debakel unter Beschuss

Der Minister und Parteivize soll Konsequenzen ziehen.

Berlin. Der gefühlte Absturz von Rainer Brüderle ist messbar — von 96,1 Prozent auf 4,2 Prozent. Vor zwei Wochen war er noch mit einem Traumergebnis als Landeschef der rheinland-pfälzischen Liberalen wiedergewählt worden. Dann kam seine Atom-Protokollaffäre, die für Schwarz-Gelb verheerend war.

Am Montag kündigte er an, den Vorsitz der Landespartei niederzulegen. Bereits im Mai soll ein Nachfolger gewählt werden. Die rheinland-pfälzische FDP war am Sonntag mit ihrem zweitschlechtesten Ergebnis aller Zeiten aus dem Landtag geflogen. Nun gibt es Signale, dass auch in Berlin der innerparteiliche Druck auf den Wirtschaftsminister und FDP-Vize wächst, Konsequenzen zu ziehen. Dieser aber will im Herbst seiner langen Karriere kämpfen.

Wer den in der FDP bestens vernetzten Brüderle kennt, weiß, dass er nicht freiwillig alle Ämter hinwirft. Er ist an der Basis beliebt, obwohl die Atom-Affäre auch dort Spuren hinterlassen haben dürfte.

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