KGB-Agent in Dresden : Putins Stasi-Ausweis in Dresdner Unterlagenbehörde entdeckt
Dresden Der russische Präsident Wladimir Putin besaß einen Ausweis der DDR-Staatssicherheit. Das Dokument lag jahrelang unbemerkt in Akten.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bis zum Fall der Mauer einen Ausweis der DDR-Staatssicherheit besessen. Das Dokument sei bislang "gänzlich unbekannt" gewesen und habe in Akten der damaligen Stasi-Abteilung "Kader und Schulung" gelegen, sagte der Leiter der Außenstelle Dresden der Stasiunterlagenbehörde, Konrad Felber, der "Bild"-Zeitung vom Dienstag. Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen sprach von einer "üblichen Praxis".
Der Ausweis des Ministeriums für Staatssicherheit sei Ende 1985 ausgestellt und bis Ende 1989 jedes Quartal verlängert worden, sagte Felber weiter. Putin war von 1985 bis zum Zusammenbruch der DDR als Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Dresden stationiert. Eine seiner Töchter ist in Dresden geboren. Einzelheiten zu Putins Spionagetätigkeit in Ostdeutschland sind nicht bekannt.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte dazu am Dienstag, zu Sowjetzeiten seien der KGB und die Stasi Partnerdienste gewesen. Daher sei auch ein solcher Austausch von Ausweisdokumenten "höchstwahrscheinlich nicht auszuschließen".