Verbotene Öcalan-Porträts : Polizei ermittelt nach Kurden-Demo wegen PKK-Symbolen
Frankfurt/Main (dpa) - Zehntausende Kurden haben in Frankfurt/Main friedlich gegen die Pläne des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan für ein Präsidialsystem demonstriert.
Die Regierung in Ankara kritisierte die Kundgebung und das Verhalten der deutschen Behörden scharf. Die Frankfurter Polizei hatte die Demonstranten am Samstag lediglich aufgefordert, Fahnen mit den verbotenen Porträts des PKK-Anführers Abdullah Öcalan einzurollen.
Unter dem Motto „Nein zur Diktatur - Ja zu Demokratie und Freiheit“ gingen nach Polizeiangaben rund 30 000 Menschen zum kurdischen Neujahrsfest Newroz auf die Straße. Begleitet wurde die Demonstration von einem Großaufgebot der Polizei, die auch Wasserwerfer vorsorglich in Stellung gebracht hatte. In der Vergangenheit war es bei kurdischen Kundgebungen zu Zusammenstößen mit nationalistischen türkischen Gruppen gekommen.
Erdogan will ein Präsidialsystem einführen, das nach Ansicht von Kritikern Erdogans Machtbefugnisse massiv ausweiten würde. Im Ausland lebende Türken können bereits ab Ende März ihre Stimme beim Referendum für eine Verfassungsreform abgeben.