Neue Vorwürfe gegen Wowereit: Diesmal geht es um einen Flug im Privatjet

Berlin (dpa). Gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gibt es Vorwürfe wegen eines als privat bezeichneten Flugs nach London. Er soll laut „B.Z.“ (Dienstag) im Privatflugzeug des Unternehmers und Ex-Bahnchefs Heinz Dürr im Juli 2002 von Berlin-Tempelhof nach London geflogen sein.

Der Flug samt Übernachtung soll laut Zeitung 5625 Euro gekostet haben. Wowereit habe aber lediglich privat den Preis eines normalen Linienfluges in Höhe von 300 Euro gespendet. In London nahm Wowereit damals an einer Veranstaltung des Capital Club Berlin teil. Die „B.Z.“ hat auch die Rechnung für den Flug veröffentlicht.

Seit einigen Tagen wird Wowereit kritisiert, weil er kostenlos auf einer Finca des umstrittenen Eventmanagers Manfred Schmidt einen Kurzurlaub gemacht habe. Der Urlaub sollte nach dem Willen des Opposition im Rechtsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses diskutiert werden. Dies lehnte die SPD/CDU-Regierung aber ab.

Schmidt gilt als eine zentrale Figur in der Affäre um den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff. So hatte Schmidt die Lobby-Veranstaltung „Nord-Süd-Dialog“ organisiert, bei der der damalige niedersächsische Ministerpräsident Wulff als Schirmherr fungierte. Gleichzeitig steht Schmidt im Verdacht, den ehemaligen Wulff-Sprecher Olaf Glaeseker mit kostenlosen Urlauben bestochen zu haben.

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