Merkel in Ho-Chi-Minh-Stadt eingetroffen

Ho-Chi-Minh-Stadt (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Morgen in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem einstigen Saigon eingetroffen. An diesem zweiten Tag ihres Vietnam-Besuchs trifft sie in der mit rund zehn Millionen Einwohnern größten Stadt des Landes den Vorsitzenden des Volkskomitees, Le Hoang Quan.

Ihm wird auf deutscher Seite die Stellung eines Ministerpräsidenten zugewiesen. Die Kanzlerin kommt danach mit Studenten der Vietnamesisch-Deutschen Universität zusammen. In ihren Gesprächen soll es unter anderem um Demokratieentwicklung in Vietnam gehen.

Am Nachmittag hält die Kanzlerin, die von einer kleinen Wirtschaftsdelegation begleitet wird, eine Rede auf einem deutsch-vietnamesischen Wirtschaftsforum zu gemeinsamen Chancen einer nachhaltigen Entwicklung. In Ho-Chi-Minh-Stadt werden rund 40 Prozent der gesamten Exporte Vietnams erwirtschaftet. 60 Prozent aller Auslandsinvestitionen fließen in die Region. Rund 200 deutsche Firmen sind in der Stadt vertreten. Eines der größten deutsch- vietnamesischen Wirtschaftsprojekte ist derzeit der Bau einer zentralen U-Bahnlinie.

Am Dienstag hatte die Bundeskanzlerin Hanoi, die Hauptstadt Vietnams besucht und mit Ministerpräsident Nguyen Tan Dung sowie dem Vorsitzenden der Nationalversammlung, Nguyen Sinh Hung, gesprochen. Vietnam ist eine schnell wachsende Volkswirtschaft. Zwei Drittel der Menschen leben aber noch in ärmlichen Verhältnissen. Die jüngere Geschichte der ehemaligen französischen Kolonie ist von Krieg mit Millionen von Opfern bestimmt. 1975 siegten die kommunistischen Truppen Nordvietnams über den von den USA unterstützten Süden.

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