Mehr Bildungspaket-Anträge - Von der Leyen mahnt

Berlin (dpa) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat beim Bildungspaket mehr Initiativen von der Verwaltung und auch von den betroffenen Eltern verlangt.

„Die Eltern in Hartz-IV-Familien haben eine Pflicht, das Mögliche für die Bildung ihrer Kinder zu tun - wie alle anderen Eltern auch“, sagte die Ministerin der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Wer einen Antrag für die Geldleistung oder Warmmiete bei Hartz IV ausfüllen könne, der könne auch den Einseiter für die Lernförderung oder Sportangebote für die Kinder ausfüllen, sagte von der Leyen. Zugleich forderte sie die Verwaltung auf, „aktiv auf die Familien zuzugehen, die Bürokratie klein zu halten und Angebote zu bewerben“. Von der Leyen: „Wenn es vier Wochen nach dem Start in etlichen Kommunen noch hakt, dann heißt das für mich, dass wir die Schwachstellen finden und besser werden müssen.“

Nach dem zunächst schleppenden Start des Bildungspakets hatten Bund, Länder und Kommunen am Donnerstag eine Informationsoffensive vereinbart, um die Leistungen an die 2,5 Millionen bedürftigen Kinder zu bringen.

Nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebunds steigt die Nachfrage von Leistungen aus dem Bildungspaket für bedürftige Kinder deutlich an. Die Zahl der Antragsteller sei in den vergangenen zehn Tagen sprunghaft gewachsen, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Ludwigshafener „Rheinpfalz am Sonntag“. In manchen Städten sei bereits die 30-Prozent-Marke überschritten. Es könne noch nicht einmal ansatzweise davon die Rede sein, dass das Vorhaben zu scheitern drohe. Das Bildungspaket war im Zuge der Hartz-IV-Neuregelung am 29. März in Kraft getreten.

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