Linke: Personaldebatten erst nach der NRW-Wahl

Berlin (dpa) - Die Linke will Personaldebatten bis zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 13. Mai vermeiden. Parteichef Klaus Ernst sagte in Berlin: „Wir machen jetzt Wahlkampf und Personalfragen diskutieren wir hinterher.“

Dann sollen sich Kandidaten für die künftige Parteispitze auf Regionalkonferenzen vorstellen. Bisher haben nur Parteichefin Gesine Lötzsch und Bundestags-Fraktionsvize Dietmar Bartsch eine Kandidatur für die Wahl auf dem Parteitag in Göttingen Anfang Juni angekündigt. Immer wieder gibt es auch Spekulationen, dass der saarländische Fraktionschef Oskar Lafontaine an die Bundesparteispitze zurückkehren könnte.

Lafontaine selbst hält sich bislang über seine Zukunft bedeckt. Bei der saarländischen Landtagswahl am Sonntag hatte die Linke mit Spitzenkandidat Lafontaine 16,1 Prozent der Stimmen bekommen. Damit verlor sie im Vergleich zur Wahl 2009 gut fünf Prozentpunkte, blieb aber drittstärkste Partei.

Ernst sagte: „Eines unserer Wahlziele war, Rot-Rot im Saarland möglich zu machen.“ Das habe die Linke erreicht. Allerdings hatte die SPD schon vor der Wahl ein solches Bündnis ausgeschlossen. Der Vize-Vorsitzende der Linken im Saarland und im Bund, Heinz Bierbaum, sagte: „Unsere Hand bleibt ausgestreckt. Es liegt an der SPD, sie zu ergreifen.“

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