Sommerinterview : Kipping für AfD-Beobachtung durch Verfassungsschutz
Berlin (dpa) - Linken-Chefin Katja Kipping hat sich indirekt für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz ausgesprochen und zugleich Koalitionen ihrer Partei mit der Union strikt abgelehnt.
Eine Beobachtung alleine werde das Problem aber nicht lösen.
Das sagte Kipping am Sonntag im „Sommerinterview“ der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Natürlich wissen wir, dass die AfD Feinde der Verfassung sind. Das ist ja nichts Neues.“ Auch innerhalb der Linkspartei wird eine Gruppierung als extremistisch eingestuft und deshalb vom Verfassungsschutz beobachtet: Die Kommunistische Plattform.
Der AfD-Fraktionschef im Thüringer Landtag, Björn Höcke, war am Samstag zur AfD-Demo in Chemnitz gekommen. „Der Höcke-Flügel ist im Aufwind innerhalb der AfD und die Rechtsradikalisierung der AfD wird voranschreiten“, sagte Kipping. Zugleich drohe in der Union eine Auseinandersetzung, was nach CDU-Chefin Angela Merkel komme. „Es ist durchaus offen, dass auch dieses Land den Weg Österreichs gehen wird, der in Schwarz-Blau - also einer Koalition der ganz Rechten mit den Konservativen - mündet. Das wäre verheerend.“