Kinder aus armen Familien sollen in Berlin umsonst ÖPNV nutzen
Berlin. In Berlin sollen künftig alle Kinder, die aus Familien mit wenig Geld kommen, umsonst Bus und Bahn fahren. Bisher gilt das nur für Jungen und Mädchen, die mindestens einen Kilometer von ihrer Grundschule und zwei Kilometer von der Oberschule entfernt wohnen.
Diese Kilometergrenze wollen SPD, Linke und Grüne abschaffen, wie die Fraktionen im Abgeordnetenhaus am Montag mitteilten.
„Wir werden das so schnell wie möglich umsetzen“, sagte eine Sprecherin der Senatssozialverwaltung. Zu den Kosten äußerte sie sich nicht. Nach Schätzungen aus Koalitionskreisen könnte die Abschaffung der Kilometergrenze jährlich 7 Millionen Euro kosten, in der Antwort auf eine parlamentarischen Anfrage ist von 3,5 Millionen die Rede.
Davon profitieren Kinder und Jugendliche, deren Eltern zum Beispiel Hartz IV oder Wohngeld bekommen. Sie können einen Berlinpass beantragen, der mit Hologramm dann auch als Fahrkarte gilt.