Katholische Kirche will sich stärker um Flüchtlinge kümmern
Stuttgart (dpa) - Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ hat die katholischen Bischöfe zur Öffnung weiterer leerstehender Gebäude für Geflüchtete aufgerufen.
Vor Beginn der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz verwies Christian Weisner von „Wir sind Kirche“ auf Priesterseminare, Klöster und andere Räumlichkeiten, in denen Zuwanderer unterkommen könnten.
In der aktuellen Wanderungsbewegung müsse die katholische Kirche mit ihrer weltweiten Vernetzung noch viel mehr leisten als bisher. „Jede Gemeinde sollte eine Familie adoptieren, so wie es Papst Franziskus vorgeschlagen hat“, forderte Weisner.
Die Bischöfe kommen von heute an im Kloster Schöntal (Baden-Württemberg) zu ihrer viertägigen Vollversammlung zusammen. Dabei soll an diesem Mittwoch auch ein Leitbild für die katholische Flüchtlingsarbeit verabschiedet werden. Etliche Diözesen, darunter das Bistum Rottenburg-Stuttgart als Gastgeber des Treffens, hatten angesichts sprudelnder Kirchensteuereinnahmen zuletzt einen Ausbau der Flüchtlingsarbeit angekündigt.