Kanzleramt bewertet Reformpläne Guttenbergs kritisch

Berlin (dpa) - Die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für die Reform seines Ministeriums werden einem Zeitungsbericht zufolge vom Kanzleramt kritisch gesehen. Der Personalabbau und das Sparziel von 8,3 Milliarden Euro würden nicht im benötigten Ausmaß verwirklicht.

Die Leitungsebene werde nur unzureichend gestrafft, heißt es in einer Vorlage für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Deutlich mehr Standorte als von Guttenberg in Aussicht gestellt müssten geschlossen werden.

Als unzureichend schätzt das Kanzleramt dem Bericht zufolge auch den Personalabbau ein. Die Zahl der Soldaten soll von 250 000 auf 185 000 Mann reduziert werden, die des Zivilpersonals von derzeit faktisch 100 000 Mitarbeitern auf etwa 65 000. Künftig nicht mehr benötigtes Personal solle nach den Plänen des Ministeriums „im Überhang weiterbeschäftigt werden“. Darin sehe das Kanzleramt das Risiko, dass „für Überhangpersonal künstlich Aufgaben geschaffen werden.“

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