Innenminister Friedrich: Der respektierte Strippenzieher

Berlin. Hans-Peter Friedrich (Foto) soll sich erst geweigert haben. Doch dann waren die Rufe zu laut, dass der CSU-Landesgruppenchef ins Kabinett wechseln und Bundesinnenminister werden soll.

Der 53-Jährige wird eine Schaltstelle in der Bundesregierung besetzen. Das Innenressort hat viele Facetten. Neben der inneren Sicherheit und der damit verbundenen Abwehr von Terrorgefahren geht es auch um den Datenschutz, die Ausländerpolitik und rechtliche Vorschriften für das Internet.

Friedrich bringt mehrere wichtige Voraussetzungen für das neue Amt mit. Er ist gelernter Jurist. Er arbeitet ruhig, und er kann Strippen im Hintergrund ziehen. Als CSU-Landesgruppenvorsitzender im Bundestag hat er eine gängige Erwartung nicht erfüllt: Er poltert nicht drauf los und ist kein Freund der schnellen politischen Attacken. Damit gewann er parteiübergreifend Respekt.

Friedrich wurde in Naila im Landkreis Hof geboren, seiner oberfränkischen Heimatregion ist der verheiratete Vater von drei Kindern bis heute treu geblieben. Seine politische Laufbahn begann Friedrich 1993. Weil er als zurückhaltender Teamplayer mit einem scharfen Geist gilt, wurde er nach der Bundestagswahl 2009 mit großer Zustimmung in das zu den Schlüsselfunktionen der CSU zählende Amt des Landesgruppenchefs gewählt. Red

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