Koalitionsdisziplin mit der CDU : Heiße Debatte um Tweet von Christian Lindner zur "Ehe für alle"
FDP-Mann Christian Lindner gilt als Verfechter der "Ehe für alle". Sein Land NRW jedoch wird sich bei der Abstimmung enthalten. Im Netz ist eine Diskussion um die Glaubwürdigkeit der FDP entbrannt.
Düsseldorf. "Keine Koalition, wenn nicht 'Ehe für alle kommt'" - so zitiert Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD, FDP-Chef Christian Lindner auf Twitter. Und er hat recht, Ende Juni gab Lindner die "Ehe für alle" als Koalitionsbedingung zwischen CDU und FDP auf Bundesebene aus.
Nun klingt er wesentlich kleinlauter. In Koalitionsdisziplin zur CDU und Armin Laschet hätte die Partei in NRW nunmal keine andere Möglichkeit, als sich bei der Abstimmung im Bundesrat zu enthalten.
Dass er dafür von vielen Seiten scharfen Gegenwind bekommt, dürfte Lindner schon vorher klar gewesen sein. Er verweist in der Twitterdiskussion darauf, dass die SPD erst handelte, als Kanzlerin Merkel die Gewissenentscheidung ermöglicht hatte. Vorher hätten auch sie der Koalition die Treue gehalten und sich bei der Entscheidung um die "Ehe für alle" ebenfalls nicht gegen die CDU gestellt.