Hans-Dietrich Genscher: „Ermahnung für die Zweifler“

Ex-Außenminister Genscher warnt vor Kleinmut in der EU.

Bonn. Der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) war an der Seite von Bundeskanzler Helmut Kohl einer der Architekten der Europäischen Union. Er sieht in der Auszeichnung eine Ermunterung, die Krise zuversichtlich anzugehen.

Herr Genscher, wie war Ihre erste Reaktion auf die Nachricht?

Hans-Dietrich Genscher: Dass es sich um eine glückliche Entscheidung für das Friedenswerk europäische Einigung handelt.

Steckt dahinter die Ermunterung an die Europäische Union, den strengen Euro-Konsolidierungs-Kurs zu halten?

Genscher: Es ist eine Ermunterung, Europa weiter zu einen und nicht in Kleinmut zu versinken. Das heißt auch, die Probleme im finanziellen Bereich zu überwinden.

War die Vorstellung der EU so grandios, dass diese Auszeichnung gerechtfertigt ist?

Genscher: Eindeutig ja. In Europa ist eine neue Kultur des Zusammenlebens der Völker entstanden. Dieser Weg soll weiter beschritten werden. Europa entfaltet damit eine friedenssichernde Initiative, die beispielgebend weltweit wirkt.

Fühlen Sie sich persönlich auch ein Stück weit geehrt?

Genscher: Geehrt sind alle die, die für die fortschreitende Einigung Europas eintreten. Ermahnt werden die Zweifler und Bedenkenträger.

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