Gurlitts Welt — Gurlitts Sicht

So wie es scheint, hat Cornelius Gurlitt der Welt, wie wir sie kennen, schon vor langer Zeit Adieu gesagt — und sich in einer eigenen, aus Hunderten Bildern und Grafiken bestehenden, eingerichtet.

Bloß dass ein Teil der Werke möglicherweise gar nicht rechtmäßig ihm gehört. Die Rede ist von 590 Bildern, die unter den Begriff NS-Raubkunst fallen könnten. Herkunfts- und Beschaffungsgeschichte dieser Werke müssen nun geklärt werden.

Am besten flotter als bisher: Vor 20 Monaten wurde die Sammlung beschlagnahmt, die Zweifel am Aufklärungswillen der Behörden und der Bundesregierung kommen also nicht von ungefähr. Auf Mithilfe von Gurlitt braucht freilich niemand zu hoffen. Er sieht den Namen seines Vaters in den Schmutz gezogen.

Dass dieser nicht nur Opfer, sondern vor allem Profiteur des Nazi-Regimes war, verschweigt er. Für die Herkunft seines Erbes hat Gurlitt sich offenkundig nie wirklich interessiert — gut, dass dies jetzt andere übernehmen.

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