Grünen-Chef schließt Koalition mit Union nicht aus

Hamburg (dpa) - Grünen-Chef Cem Özdemir hält eine Koalition mit der CDU nach der Bundestagswahl 2013 grundsätzlich für möglich.

„Wir verfolgen einen Kurs der Eigenständigkeit und schauen, mit wem wir grüne Inhalte am besten umsetzen können“, sagte Özdemir dem „Hamburger Abendblatt“ (Pfingsten). „Die Schnittmenge mit der SPD ist da größer. Aber wir haben immer gesagt, dass wir je nach Situation vor Ort auch mit der CDU reden.“ Trotz des Atomausstieges gebe es noch vieles, was Grüne und CDU trenne.

Özdemir lobte die schwarz-gelbe Energiewende als „Signal, das weit über Deutschland hinausgeht“. „Wenn wir vormachen, wie man ohne Atomkraft den Wohlstand mehren und gleichzeitig das Klima schützen kann, erzeugen wir eine Sogwirkung für die ganze Welt“, sagte der Grünen-Chef. Ein parteiübergreifender Energiekonsens wäre ein „immens großer Wert“. Dafür müssten alle Seiten zu Kompromissen bereit sein.

Özdemir bekräftigte, seine Partei werde die Gesetzentwürfe der Bundesregierung eingehend prüfen und bei jedem einzelnen über Zustimmung oder Ablehnung entscheiden. Die Grünen haben dazu für den 25. Juni einen Sonderparteitag in Berlin einberufen.

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