Künstler Christof Legde verbindet Illustration mit Dichtung

Der Krefelder Künstler hat Reiseberichte veröffentlicht und stellt zudem Gemälde noch bis nach Weihnachten aus.

 Der Maler Christof Legde schreibt und verfasst kleine Bücher.

Der Maler Christof Legde schreibt und verfasst kleine Bücher.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Ganz gleich, wo Christof Legde Skizzenblock und Stift herausholt und malt, die Leute bleiben interessiert stehen und gucken. Wenn er das Gleiche mit der entsprechenden App mit dem iPad macht, lassen sie ihn in Ruhe. Alle denken wohl, dass er spielt. Zu diesen digitalen Bildern kommt ihm zumeist gleichzeitig ein Gedicht in den Sinn, das er notiert. Auf diese Weise entstanden kleine illustrierte Reiseberichte des Malers mit Beschreibungen in Gedichtform, die er jetzt herausgegeben hat.

„Gemalt habe ich schon immer“, berichtet der studierte Objekt-Designer, der unter Kunstblaetter.de zu finden ist. „Die Freie Kunst ist meine Leidenschaft. Das Dichten hingegen gehört zur Familientradition“, erzählt der 57-Jährige weiter. „Mein Vater war bereits Liebhaber von Wilhelm Busch und hat in seinem Sinn geschrieben. Das hat mich seit Kindesbeinen an begleitet und inspiriert.“

Legde malt und schreibt über seine Reisen

Während der Maler zumeist Motive aus seiner Wahlheimat, den Niederlanden, bevorzugt, handeln die kleinen Hefte von Reisen und Eindrücken beispielsweise in Bali oder der Toskana. „Natürlich ist auch ein ‚Zeeländisches Tagebuch’ dabei“, sagt er lächelnd. „Die Käufer meiner Werke wollen sehr oft Kühe sehen.“ Zurück in die Toskana. Ein Auszug aus dem „Reisebuch mit digitalen Zeichnungen und analogen Gedichten“: „Im Eingang hängt ein Zimmer-Schild, im Zimmer ein Madonna-Bild. So bleibt es denn auch nächtens, katholisch, reich und rechtens.“ „Bali digitali“ ist mit leuchtenden Farben illustriert: „Auf Bali tanzt man den Klunkklunk-Tanz, da geht es um jede Bewegung und vor allem um die ‚Gut-gegen-Böse-Balance’, denn das Böse gerät leicht in Erregung“, zitiert der Künstler und lächelt.

Neu ist auch das Katzenheft über „Ingo, Einstein, Frau Feldmann & ich“. Beispiel: „Der Einstein schläft ganz fest und tief, denn Raum und Zeit sind relativ.“ In der Vergangenheit hat Legde bereits ein Kinderbuch mit dem Titel „Ja, sagte Wilbur“ herausgegeben. Für das nächste größere Projekt mit rund 330 Seiten „Die dicke Dame von Domburg“ sucht er noch einen Verlag. Seine bisherigen Werke hat er bei Impuls, der Behindertendruckerei in Kempen, fertigen lassen. „Das ist mir wichtig“, erklärt der Künstler.

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