Vor G20-Gipfel : „G20 Protestwelle“ startet Demos gegen Gipfel in Hamburg
Hamburg (dpa) - Sechs Tage vor dem Treffen der führenden Staats- und Regierungschefs in Hamburg starten die Gegner der G20-Politik am Sonntag mit der „G20 Protestwelle“ in ihre erste große Demonstration.
Der Marsch durch die Innenstadt beginnt um 11.30 Uhr auf dem Rathausmarkt, wo um 15.00 Uhr auch die Abschlusskundgebung geplant ist. Parallel dazu seien rund 200 Kanus, Kajaks, Ruderboote und selbstgezimmerte Flöße auf der Binnenalster unterwegs, teilten die Veranstalter mit. Bei der Demonstration kämen zudem jene vor rund zwei Wochen in 44 Städten gemalten Schilder und Transparente mit Slogans und Botschaften in mehreren Sprachen zum Einsatz. Sie sollen zusammen „ein Meer aus Bannern“ ergeben.
Zu dem „familienfreundlichen Protesttag“ erwarten die Organisatoren nach eigenen Angaben Zehntausende Teilnehmer. Dem Bündnis der G20 Protestwelle gehören Umwelt-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutzorganisationen, Gewerkschaften, Bürgerrechts- und kirchliche Organisationen an. Organisiert wird der Protest unter anderem von den Umweltorganisationen Greenpeace und BUND, von Campact, vom DGB Nord und vom Verein Mehr Demokratie.
Ihnen gemein ist, dass sie nicht gegen das Treffen der G20 an sich sind, wohl aber gegen deren Politik. „Grundsätzlich sind wir der Überzeugung, dass es beides braucht: Protest und Dialog. Oxfam lehnt deshalb nicht die G20 ab, sondern die Politik, die sie derzeit machen, sagte der Leiter Lobby und Kampagnen bei Oxfam Deutschland, Jörn Kalinski. Oxfam bejahe internationale Kooperationen, auch im Rahmen der G20. Allerdings müssten die Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juli „die Weichen stellen für einen gerechten Welthandel, konsequenten Klimaschutz, Bekämpfung sozialer Ungleichheit und Stärkung der Demokratie weltweit.“