Umfrage Bertelsmann-Stiftung : Furcht vor Überalterung der Gesellschaft nimmt zu
Gütersloh. Die Überalterung der Gesellschaft wird von einer Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage vor allem mit Risiken verbunden. Fast zwei Drittel denken beim demografischen Wandel vor allem an Altersarmut, längere Lebensarbeitszeit und steigende Rentenbeiträge.
Dabei stieg der Anteil der Menschen, die sich vor den Folgen des demografischen Wandels fürchten, in den vergangen Jahren deutlich an, wie die am Donnerstag veröffentlichte Befragung der Bertelsmann-Stiftung zeigt. 2014 sahen in der Alterung der Gesellschaft noch 55 Prozent ein Problem. Drei Jahre später sind es bereits 65 Prozent.
Zugleich ist die Bereitschaft gestiegen, länger zu arbeiten. 2002 wollten noch 52 Prozent der Befragten früher als gesetzlich vorgeschrieben in den Ruhestand gehen, 2017 ist dieser Anteil auf 25 Prozent zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum verdoppelte sich von 5 auf 12 Prozent der Anteil derer, die über die Ruhestandsgrenze hinaus arbeiten wollen. „Wir waren überrascht, wie stark die Präferenz abgenommen hat, lieber früher als gesetzlich vorgesehen in Rente zu gehen“, sagt Projektleiter André Schleiter der dpa.
Überraschend ist auch, dass eine Mehrheit der Befragten für das Land Risiken sieht, aber nur eine Minderheit - etwas mehr als ein Viertel der Befragten - Folgen für sich und das persönliche Umfeld befürchtet.