Städtetag fordert mehr Geld : Fünf Jahre Kita-Rechtsanspruch: Es gibt noch viel zu tun
Berlin (dpa) - Junge Eltern gerade in Großstädten suchen oft lange und verzweifelt nach einem freien Kita-Platz in der Nähe ihrer Wohnung. Seit dem 1. August 2013 gilt in Deutschland für alle Kinder von einem bis drei Jahren ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, die Kitas sind massiv ausgebaut worden.
„Fünf Jahre Rechtsanspruch sind aber kein Anlass, sich zurückzulehnen oder die Hände in den Schoß zu legen“, sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, der Deutschen Presse-Agentur: „Der Ausbau der Kinderbetreuung muss weitergehen, sowohl quantitativ als auch qualitativ.“ Der Betreuungsbedarf wachse weiter, besonders stark sei dies in Groß- und Unistädten zu spüren.
Der Städtetag forderte von Bund und Ländern deutlich mehr Geld für die Betreuung von Kleinkindern. „Der Bund macht einen guten Anfang mit den 5,5 Milliarden Euro, die bis 2022 vor allem für die Qualität in der Kinderbetreuung angekündigt sind“, sagte Lewe. „Allerdings wird diese Summe auf Dauer nicht ausreichen.“ Es gehe bei der Kita-Qualität um eine neue große Kraftanstrengung.
Familienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir bringen gerade das Gute-Kita-Gesetz auf den Weg.“ Sie verwies auf die geplanten Milliardenausgaben. „Wir werden ganz konkret mit den Ländern Vereinbarungen schließen, um die Kindertagesbetreuung nachhaltig zu verbessern. Mit jedem einzelnen Bundesland evaluieren wir, wo die Bedarfe sind, was verändert werden muss, damit die Qualität und das Angebot sich verbessern. Um die Kindertagesbetreuung voranzubringen müssen alle zusammenarbeiten.“