Corona-Krise : FDP und Grüne unterstützen Verzicht auf Diätenerhöhung
Berlin Normalerweise stünde die jährliche Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten zum 1. Juli an. Angesichts der Corona-Krise zeichnet sich im Bundestag eine Mehrheit für einen Verzicht auf die anstehende Diätenerhöhung ab.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zeigte sich am Wochenende in den Funke-Zeitungen "zuversichtlich", dass die Fraktionen im Verlauf der Woche "eine gemeinsame Lösung finden werden". Union, FDP, Grüne und Linke signalisierten Zustimmung.
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sagte den Funke-Blättern: "Mehr Geld für Politiker, also höhere Diäten am 1. Juli - das wäre kein gutes Zeichen." Der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, nannte den Verzicht einen symbolischen Akt und "in dieser Zeit eine Selbstverständlichkeit".
FDP-Chef Christian Lindner sagte den Funke-Zeitungen (Dienstagsausgaben), "in dieser Zeit wäre es falsch, wenn die Diäten steigen würden, als sei nichts geschehen". Der Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hielt es für "richtig, in der jetzigen Krisensituation die automatische Anpassung der Abgeordnetenentschädigung auszusetzen". Die Grünen würden einen gemeinsamen Beschluss dazu in der nächsten Sitzungswoche unterstützen.