FDP-Krise: Neustart, bitte!

Guido Westerwelle war ein wirkungsvoller Oppositionspolitiker. Im Empörungsmodus überzog er die Regierung regelmäßig mit beißender Kritik, was das Wahlvolk beeinduckte. Doch seit Westerwelle selbst in der Regierungsverantwortung steht, mag ihm kaum etwas gelingen.

In keiner seiner drei Rollen — der des Außenministers, des Vizekanzlers und des Parteichefs — konnte er überzeugen. Weil die FDP viel zu lange auf ihren Vorsitzenden fixiert war, ist mit Westerwelle nun auch die Partei selbst beschädigt. Deshalb haben seine Kritiker Recht: Westerwelle sollte den Vorsitz räumen. Wer auch immer ihm folgt, muss der FDP ihr traditionsreiches liberales Erbe wiedergeben und sie aus der Abhängigkeit mächtiger Lobby-Gruppierungen befreien.

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