Familienpolitik erneut auf dem Prüfstand
Berlin (dpa) - Die FDP ringt in der von ihr angestoßenen Debatte über die künftige Kinder- und Familienförderung um eine einheitliche Linie. Ihre Familienpolitikerin Miriam Gruß stellte in Berlin klar: „Die FDP hat derzeit keine Pläne zu einer Kindergrundsicherung.“
Sie wies damit einen Vorstoß ihrer Parteikollegin Sibylle Laurischk zurück. Die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag hatte ein Kinder-Grundeinkommen als Alternative zum Elterngeld ins Gespräch gebracht.
„Es würde Elterngeld, Kindergeld, das Ehegatten-Splitting sowie alle weiteren Kinderzuschläge ersetzen“, sagte Laurischk der „Saarbrücker Zeitung“. Das Grundeinkommen solle jedem Kind zustehen.
Zuvor hatte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) den FDP-Überlegungen zur Abschaffung des Elterngeldes eine Absage erteilt. FDP-Generalsekretär Christian Lindner hatte dafür plädiert, stattdessen in den Ausbau von Kinderbetreuung zu investieren. Er sieht das jährlich vier Milliarden Euro teure Elterngeld als Fehlinvestition an, weil die Geburtenzahlen dadurch kaum steigen.