Gegenreaktion : Familie von AfD-Großspender Krawinkel will 100.000 Euro für Projekte im Osten sammeln
Die AfD hat eine Großspende vom Berliner Unternehmer Christian Krawinkel erhalten. Der Familie gefiel das nicht und startet eine Spendenaktion, die Initiativen unterstützt, die sich der AfD entgegenstellen.
Die AfD hatte 100.000 Euro von dem Berliner Unternehmer Christian Krawinkel erhalten. Die Großspende wurde am Dienstag (11. Februar) auf der Website des Bundestages veröffentlicht. Jetzt haben sich fünf Verwandte des Spenders gemeldet mit einem Aufruf in den sozialen Medien. Die Familienangehörigen planen ebenfalls eine Spende von 100.000 Euro. Das Geld soll in diesem Fall Initiativen im Osten von Deutschland zu Gute kommen, die sich der Afd entgegenstellen.
Die fünf Unterzeichner des Aufrufs seien keine Unternehmer und hätten keine 100.000 Euro. Deshalb soll das Geld über eine Crowdfunding-Plattform zusammenkommen. Verteilt wird die gespendete Summe von dem Netzwerk Polylux e.V.
Wie die Krawinkel-Familie mitteilt, hätten sie auch erst durch die Medien von der Spende an die AfD erfahren. Sie hätten keinen Kontakt zu dem 73-jährigen Unternehmer Christian Krawinkel. „Als Familie können wir das nicht ignorieren“, heißt es in dem Aufruf. „Die Mordserie des NSU, die Bedrohungen durch einen NSU 2.0, der Anschlag von Halle sind nur die Spitze eines Eisbergs aus Hass. Die AfD – und insbesondere der thüringische Landesverband – ist sein politisches Sprachrohr. Christian Krawinkel fördert diesen Hass mit 100.000 Euro. Dagegen sagen wir: In der Familie wie auch in der Politik dürfen Nazis und ihre Unterstützer*innen nicht das letzte Wort haben.“