Durch Migration : Einwohnerzahl in Deutschland 2016 um 500.000 gestiegen
Wiesbaden/Berlin (dpa) - Deutschlands Bevölkerung ist durch Flüchtlinge und andere Zuwanderer seit Anfang 2015 um rund zwei Millionen Menschen gewachsen.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stellten die Rumänen mit rund 222.300 Menschen unter den Zugezogenen im Jahr 2016 - dem letzten Jahr, für das belastbare Zahlen vorliegen - die größte Gruppe. Im gleichen Zeitraum kamen rund 179.000 Syrer und 161.000 Polen nach Deutschland.
Die viertgrößte Gruppe waren rund 146.000 Deutsche - entweder Spätaussiedler oder aus dem Ausland zurückkehrende Deutsche. Unter denjenigen, die Deutschland 2016 vorübergehend oder dauerhaft verließen, stellten die Deutschen die größte Gruppe (281 411 Menschen). Auch 162.209 Rumänen und 133.803 Polen kehrten Deutschland den Rücken.
Aus der Türkei kamen im gleichen Zeitraum 28.639 Menschen. 24.678 türkische Staatsbürger verließen Deutschland. Seit Anfang 2016 hat die Zahl der Asylbewerber aus der Türkei zugenommen.
Auch 33 612 Syrer zogen 2016 fort aus Deutschland. Die meisten von ihnen dürften jedoch nicht in ihre Heimatländer zurückgekehrt sein, sondern in andere europäische Staaten weitergezogen sein, in denen sie Freunde oder Verwandte haben.
Den Angaben zufolge stieg die Einwohnerzahl 2016 durch Zuwanderung um insgesamt 500.000 Menschen. 2015 hatte der sogenannte Wanderungsüberschuss mit rund 1,13 Millionen Menschen noch deutlich höher gelegen. Für 2017 wird der Wanderungssaldo auf mindestens 450.000 Menschen geschätzt. Ende 2016 lebten in Deutschland 82,5 Millionen Menschen. Demnach waren 2016 mehr als 1,8 Millionen Menschen nach Deutschland gezogen, davon mehr als 1,7 Millionen Menschen mit einem ausländischen Pass. Im gleichen Jahr verließen mehr als 1,3 Millionen Menschen Deutschland.