Drogenbeauftragte Mortler lehnt Forderung nach Cannabis-Legalisierung ab

Die CSU-Politikerin verlangt klares Nein zum Freizeitkonsum der Droge.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU).

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU).

Foto: Soeren Stache

Berlin. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU) hat der Forderung nach einer Legalisierung des Cannabis-Konsums eine Absage erteilt. "Ich werde nicht tatenlos dabei zuschauen, wie Jugendliche im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zukunftsperspektiven verkiffen", sagte Mortler der Zeitung "Welt" (Dienstagsausgabe). Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen berge der Cannabis-Konsum "das Risiko bleibender Gehirnschäden".

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hatte ein Ende des Cannabis-Verbots gefordert. Der BDK-Vorsitzende André Schulz sagte der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe), das Verbot von Cannabis sei "historisch betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend". Durch das derzeitige Rechtssystem würden Menschen stigmatisiert und kriminelle Karrieren erst befördert. Anstelle von Repression forderte Schulz eine Drogenpolitik, die vemehrt auf Aufklärung setzt.

Mortler sagte, die Diskussionen über die Legalisierung von Cannabis erschwerten die Prävention. "Wie soll man Jugendlichen vermitteln, dass sie mit dieser Droge ihre Zukunft aufs Spiel setzen können, wenn die Sorge vieler Erwachsener vor allem der Frage gilt, wie man den Zugang zu Cannabis erleichtern kann", sagte Mortler. Es müsse darum gehen, so viele Menschen wie möglich vom Cannabiskonsum abzuhalten. "Und dafür müssen wir eine klare Haltung haben und Nein sagen." ogo/ju AFP

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