dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Bethlehem (dpa) - Zehntausende Christen, unter ihnen Palästinenser und Pilger aus aller Welt, feiern Weihnachten im Heiligen Land. Der lateinische Patriarch Fuad Twal brach am Dienstag an der Spitze der traditionellen Weihnachtsprozession von Jerusalem aus in Richtung Bethlehem auf.

Twal ist das Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land. Er zelebriert die Mitternachtsmesse in der Geburtskirche in Bethlehem, zu der in diesem Jahr auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton erwartet wird. Sie hält sich nach Medienberichten mit ihrem Mann über Weihnachten zu einem privaten Besuch in der Region auf.

Enthüller Snowden: „Ich habe bereits gewonnen“

Washington (dpa) - Der US-Informant Edward Snowden hat ein halbes Jahr nach seinen ersten Geheimdienst-Enthüllungen eine positive Bilanz gezogen. „Was meine persönlichen Bedürfnisse betrifft, ist das Ziel erreicht. Ich habe bereits gewonnen“, sagte der 30-Jährige der „Washington Post“. Denn er habe nicht die Gesellschaft ändern wollen. Er habe der Gesellschaft eine Chance geben wollen, selbst herauszufinden, ob sie sich ändern wolle. Anfang Juni brachte ein erster Bericht zur Überwachung von Handy-Verbindungen den sogenannten Skandal um den US-Geheimdienst NSA ins Rollen.

Chodorkowski an Weihnachten mit ganzer Familie in Berlin

Berlin/Moskau (dpa) - Erstmals seit zehn Jahren kommt der aus dem Straflager entlassene Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski wieder mit seiner ganzen Familie zusammen. Seine Frau Inna und die drei Kinder der beiden wurden noch am Heiligabend in Berlin erwartet. Der Sohn aus erster Ehe, Pawel, ist bereits in der Hauptstadt. Die Familie wolle auch den Jahreswechsel in Berlin feiern, sagte ein Sprecher Chodorkowskis der Nachrichtenagentur dpa. Im Januar werde Chodorkowski dann in die Schweiz reisen, wo seine beiden 14-jährigen Söhne zur Schule gehen. „Es ist aber noch keine Entscheidung getroffen worden für irgendwelche langfristigen Pläne“, betonte der Sprecher.

Zwei Tote bei neuer Gaza-Gewalt - Darunter vierjähriges Mädchen

Tel Aviv/Gaza (dpa) - Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben ein vierjähriges Mädchen getötet und mindestens drei weitere Palästinenser verletzt worden. Israel Luftwaffe reagierte am Dienstag mit dem Bombardement auf tödliche Schüsse eines palästinensischen Scharfschützen auf einen Israeli, der am Grenzzaun Reparaturarbeiten verrichtete. Augenzeugen im Gazastreifen berichteten von mindestens zwölf Luftangriffen. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv bestätigte, man habe im Gazastreifen angegriffen.

Zwölf Tote bei Anschlag auf Polizeizentrale im Norden Ägyptens

Kairo (dpa) - Bei einem Bombenanschlag auf die Zentrale der Polizei in der nordägyptischen Stadt Al-Mansura sind nach offiziellen Angaben zwölf Menschen ums Leben gekommen. 134 weitere Personen seien bei dem Attentat in der Nacht zum Dienstag verletzt worden, teilten das Gesundheits- und das Innenministerium in Kairo mit. Unter den Toten seien zehn Polizisten und zwei zivile Passanten gewesen. Es war das bisher folgenschwerste Bombenattentat seit der Entmachtung der Muslimbruderschaft im vergangenen Juli. Innenminister Mohammed Ibrahim beschuldigte die Muslimbruderschaft als Urheber des Anschlags.

UN wollen Friedenstruppen im Südsudan nahezu verdoppeln

New York (dpa) - Nach den Kämpfen im Südsudan wollen die Vereinten Nationen ihre Truppen in dem Land nahezu verdoppeln. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) will das mächtigste UN-Gremium eine Resolution verabschieden, die die Entsendung weiterer 5500 Mann in das afrikanische Land vorsieht. Regierungstruppen versuchten derweil, zwei von Rebellen gehaltene Bundesstaaten zurückzuerobern. Die Aufstockung der Truppen solle rasch geschehen, sagte der derzeitige Präsident des UN-Sicherheitsrates, Frankreichs UN-Botschafter Gérard Araud.

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