dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Nach Mord im Jüdischen Museum: Islamistischer Kämpfer festgenommen

Brüssel (dpa) - Nach einer Bluttat im Jüdischen Museum von Brüssel ist ein aus dem Syrienkrieg zurückgekehrter islamistischer Dschihadist in Frankreich als mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Der 29 Jahre alte französische Staatsbürger wurde in einem aus Brüssel kommenden Bus in Marseille verhaftet. Dies teilten französische und belgische Ermittler am Sonntag mit. Ein Mann hatte am 24. Mai im Jüdischen Museum in Brüssel um sich geschossen und dabei drei Menschen getötet und einen anderen schwer verletzt.

In Afghanistan freigelassener US-Soldat in Landstuhl

Landstuhl (dpa) - Der nach fast fünf Jahren Taliban-Gefangenschaft in Afghanistan freigekommene US-Soldat wird in Landstuhl in Rheinland-Pfalz auf sein Leben in Freiheit vorbereitet. Der 28-jährige Bowe Bergdahl wurde am Sonntag ins Landstuhl Regional Medical Centre, das größte Lazarett der US-Streitkräfte außerhalb der USA, gebracht, wie die US-Streitkräfte berichteten. Der Unteroffizier werde zunächst medizinisch und psychologisch untersucht. Zu seiner Verfassung machte der Sprecher keine Angaben. Der 28-Jährige war am Samstag im Zuge eines umstrittenen Gefangenenaustauschs der US-Army übergeben worden.

Zeitung: NSA sammelt Millionen Bilder für Gesichtserkennung

New York (dpa) - Die NSA greift laut neuesten Snowden-Enthüllungen massenhaft Bilder aus dem Internet ab, um sie mit Gesichtserkennungssoftware zu prüfen. Der US-Geheimdienst hoffe, mit Hilfe der Technologie das Auffinden von Zielpersonen rund um die Welt zu revolutionieren, schrieb die „New York Times“ in der Nacht zum Sonntag. Laut Unterlagen aus dem Jahr 2011 sammelt die NSA täglich Millionen Bilder, davon hätten rund 55 000 eine für Gesichtserkennung geeignete Qualität. Genauso jage der Dienst aber auch der Spur von Fingerabdrücken und anderen biometrischen Daten hinterher, hieß es unter Berufung auf Papiere aus dem Fundus des Informanten Edward Snowden.

Schwere Zusammenstöße in Istanbul am Jahrestag der Gezi-Proteste

Istanbul (dpa) - Am Jahrestag des Beginns der landesweiten Gezi-Proteste in der Türkei hat die Polizei Demonstrationen in Istanbul und anderen Städten gewaltsam aufgelöst. Sicherheitskräfte setzten am Samstagabend in der Umgebung des abgeriegelten Taksim-Platzes in Istanbul Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse ein, wie dpa-Reporter berichteten. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor vor einer Teilnahme an Demonstrationen gewarnt. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete am Sonntag, in Antalya in der Südtürkei fordere die Staatsanwaltschaft für fünf Teilnehmer der Gezi-Proteste im vergangenen Jahr zwischen elf und 98 Jahre Haft.

Steinmeier fordert von Katar bessere Arbeitsbedingungen

Doha (dpa) - Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat Katar zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf den vielen Baustellen des Landes aufgefordert. Bei einem Besuch in dem Golf-Staat, der 2022 die übernächste Fußball-WM ausrichten soll, ermunterte Steinmeier die dortige Führung am Sonntag, das Arbeitsrecht zu verbessern. „In diesem Veränderungsprozess können wir Katar nur bestärken.“ Wegen der Arbeitsbedingungen der vielen Billiglöhner aus Ländern wie Indien oder Pakistan steht der reiche Golfstaat massiv in der Kritik. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sprechen von „moderner Sklavenarbeit“.

Ruf nach Reformen beim Katholikentag - Weit verbreitete Zuversicht

Regensburg (dpa) - Gut ein Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus haben Zehntausende Christen beim Deutschen Katholikentag neben der Feier ihres Glaubens auch Reformen in Kirche und Gesellschaft verlangt. Das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) als Laiengremium und die Bischöfe werteten das fünftägige Treffen von 53 000 Gläubigen in Regensburg als hoffnungsvolles Signal des Aufbruchs und der Zuversicht für ihre unter Reformdruck stehende Kirche. Zum Abschluss am Sonntag erlebten rund 20 000 Gläubige einen stimmungsvollen Open-Air-Gottesdienst.

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