dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Tsipras kompromissbereit - Erster Auslandsbesuch in Zypern

Athen(dpa) - Eine Woche nach Amtsantritt startet der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras auf Zypern eine „Roadshow“, um seine Vorschläge zur Lösung der griechischen Schuldenkrise zu präsentieren. Im Mittelpunkt des Treffens mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades werden zudem die Bemühungen zur Überwindung der Zypern-Frage stehen. Tsipras reist am Dienstag und Mittwoch nach Rom, Paris und Brüssel. Nach scharfen Tönen zeigte er sich am Wochenende versöhnlicher und stellte einen Kompromiss mit den Euro-Partnern in Aussicht.

Merkel telefoniert mit den Poroschenko und Hollande zur Ukraine

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt auf eine rasche Fortsetzung der abgebrochenen Ukraine-Verhandlungen im weißrussischen Minsk. Das sagte sie nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und dem französischen Staatschef François Hollande. Demnach forderten die Gesprächsteilnehmer die Separatisten im Osten der Ukraine auf, die Gespräche in Minsk nicht zu blockieren. Russland müsse in diesem Sinne auf die Rebellen einwirken. Vorrangiges Ziel müsse die Vereinbarung eines dauerhaften Waffenstillstands sein.

Sicherheitsrat verurteilt Hinrichtung durch Terrormiliz

New York (dpa) - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Hinrichtung eines japanischen Journalisten durch die Terrormiliz Islamischer Staat als „abscheulichen und feigen Mord“ scharf verurteilt. Diese Verbrechen sei eine tragische Erinnerung an die zunehmenden Gefahren für Journalisten in Syrien und zeige einmal mehr die Brutalität des IS, heißt es in einer Erklärung des höchsten UN-Gremiums. Die Dschihadisten hatten am Samstag im Internet ein Video verbreitet, in dem der abgetrennten Kopf des japanischen Journalisten Kenji Goto gezeigt wurde.

Satiremagazin „Charlie Hebdo“ macht Pause

Paris (dpa) - Nach dem islamistischen Terroranschlag gegen „Charlie Hebdo“ im Januar setzt das französische Satiremagazin sein Erscheinen vorerst aus. Sie werde in einigen Wochen wieder an den Zeitungskiosken ausliegen, schrieb die Redaktion auf ihrer Homepage. Die Mitarbeiter seien müde und erschöpft, erklärte Anne Hommel, die seit dem Anschlag am 7. Januar mit insgesamt zwölf Toten für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die erste Ausgabe nach dem Anschlag war wegen großer Nachfrage insgesamt sieben Millionen mal gedruckt worden. Zuvor lag die Auflage bei etwa 60 000 Exemplaren.

Rechtsradikale FN bei Nachwahl in Frankreich stärkste Kraft

Paris (dpa) - Die rechtsradikale Front National hat bei einer Nachwahl für einen Parlamentssitz im französischen Parlament die meisten Stimmen erhalten. Da die FN-Kandidatin Sophie Montel bei der Abstimmung im ostfranzösischen Doubs mit 35 Prozent aber die absolute Mehrheit verfehlte, wird eine Stichwahl am kommenden Sonntag notwendig. Dabei hofft der mit etwa 31 Prozent zweitplatzierte Kandidat der in Paris regierenden Sozialisten, Frédéric Barbier, auf einen Sieg mit der Unterstützung auch konservativer Parteien.

Kolumbiens Regierung ruft Farc-Rebellen zur Ächtung von Landminen auf

Cartagena (dpa) - Die kolumbianische Regierung hat die linksgerichtete Guerilla-Organisation Farc zur Ächtung von Landminen aufgerufen. „Wir müssen das Problem der Minen angehen. Das ist die Botschaft der kolumbianischen Gesellschaft“, sagte der Chefunterhändler bei den Friedensverhandlungen mit den Rebellen, Humberto de la Calle. In den vergangenen 25 Jahren wurden nach Angaben des staatlichen Anti-Minen-Programms in Kolumbien über 11 000 Menschen Opfer von Landminen und Blindgängern. Die Sprengsätze wurden vor allem von den Farc gelegt.

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