dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Auto von Attentätern östlich von Paris gefunden

Paris (dpa) - Nach der Terrorserie in Paris ist einem der drei Terrorkommandos zunächst die Flucht gelungen. Ihr Auto mit Waffen wurde östlich von Paris entdeckt. Unklar ist, ob die mutmaßlichen Islamisten noch auf freiem Fuß sind oder sich unter den sieben Personen befinden, die gestern in Brüssel festgenommen wurden. Bei der beispiellosen Anschlagsserie waren am Freitag mindestens 129 Menschen getötet worden, unter ihnen auch ein Deutscher, der aus München stammen soll. Die Massaker waren nach ersten Ermittlungen eine koordinierte Kommandoaktion der Terrororganisation Islamischer Staat. Zwei der getöteten Attentäter lebten zuletzt im Großraum Brüssel.

Menschen kommen nach Terroranschlägen von Paris zusammen

Paris (dpa) - Ob auf dem Place de la République in Paris oder vor dem Rathaus von Brest in der Bretagne: An vielen Orten im Land sind die Franzosen am Wochenende zusammengekommen, um der Opfer der Pariser Terroranschläge zu gedenken. In der französischen Hauptstadt legten die Menschen vor allem auf dem Place de la République Blumen nieder, standen beisammen und zündeten Kerzen an. Ganz in der Nähe hatten die Terroristen die Konzerthalle „Bataclan“ und mehrere Cafés und Restaurants angegriffen. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben für diesen Montag um 12.00 Uhr alle Europäer zu einer Schweigeminute aufgerufen.

Merkel: Wir sind stärker als jede Form von Terrorismus

Belek (dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländer sagen bei ihrem Treffen in der Türkei jeder Art von Terror den Kampf an. Kanzlerin Angela Merkel erklärte in Belek nahe Antalya: „Wir setzen hier bei dem G20-Gipfel ein entschlossenes Signal, dass wir stärker sind als jede Form von Terrorismus.“ Für die Sicherheitsbehörden gehe es jetzt darum, aufzuklären, wer die Täter und die Hintermänner der Anschläge von Paris seien. Das sei man vor allem den Opfern schuldig und ihren Angehörigen, aber auch der eigenen Sicherheit. Gauck am

Volkstrauertag: Beugen uns vor den Toten, niemals dem Terror

Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat am Volkstrauertag unter dem Eindruck der Attentate von Paris an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. „Wir leben in Zeiten, in denen wir Opfer einer neuen Art von Krieg beklagen“, sagte Gauck bei der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Bundestag in Berlin. Der Anschlag habe Frankreich gegolten, aber auch der offenen Gesellschaft. Die Täter müssten wissen: Die Gemeinschaft der Demokraten sei stärker als die Internationale des Hasses.

Neuer Asylstreit in der Koalition nach Anschlägen von Paris

Berlin (dpa) - Die Terroranschläge von Paris haben den Streit in der großen Koalition über die Asylpolitik verschärft. Die CSU forderte eine strengere Kontrolle der nach Deutschland und Europa kommenden Flüchtlinge und eine klare Begrenzung des Zuzugs. Aus den Reihen der SPD, aber auch der Schwesterpartei CDU kam daraufhin die Warnung, die Anschlagserie mit mindestens 129 Toten und 352 Verletzten nicht für den Asylstreit zu instrumentalisieren. Erneut wurden am Wochenende Flüchtlingsheime attackiert. Es gingen aber auch Tausende Menschen für mehr Rechte von Flüchtlingen auf die Straße.

Pentagon: IS-Führer in Libyen bei Luftangriff getötet

Washington (dpa) - Die USA haben nach eigenen Angaben den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat in Libyen, Abu Nabil, bei einem Luftangriff getötet. Pentagon-Sprecher Peter Cook bestätigte den Militäreinsatz nahe der ostlibyschen Hafenstadt Derna vom Vortag. Er betonte, der Angriff mit zwei Kampfflugzeugen sei bereits vor den Terroranschlägen in Paris geplant und genehmigt gewesen. Der auch als Wisam al-Subaidi bekannte Abu Nabil war der „Washington Post“ zufolge früher ein irakischer Polizist und lange Zeit für die Al-Kaida im Einsatz gewesen.

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