Warnstreiks geplant Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank kämpfen gemeinsam gegen Fusion

Frankfurt/Main · Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank kämpfen gemeinsam gegen Fusion, "Handelsblatt": Arbeitnehmervertreter vereinbaren Aktionen bei Warnstreiks

 Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank halten die Fusion für falsch.

Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank halten die Fusion für falsch.

Foto: dpa/Arne Dedert

Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank wollen einem Zeitungsbericht zufolge gemeinsam gegen eine Fusion der zwei größten deutschen Privatbanken kämpfen. Darauf hätten sich die bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi organisierten Arbeitnehmervertreter beider Banken am Donnerstagabend bei einem Treffen in Frankfurt am Main verständigt, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen.

Mit dem Slogan "Getrennt in den Farben, gemeinsam in den Zielen" wollen Mitarbeiter von Deutscher Bank und Commerzbank demnach in den kommenden Wochen deutlich machen, warum eine Fusion aus ihrer Sicht falsch wäre.

Warnstreiks geplant

Die Planungen von Verdi sehen nach "Handelsblatt"-Informationen vor, dass die Mitarbeiter ihrem Unmut ab dem 28. März an jedem Arbeitstag in einer anderen Stadt bei Warnstreiks im Zuge der laufenden Tarifrunde Luft machen. Einige bei Verdi organisierte Arbeitnehmervertreter beider Banken wollen Insidern zufolge zudem große Kunden, Anteilseigner und Politiker kontaktieren und ihnen darlegen, warum die Arbeitnehmer eine Fusion ablehnen. Mit einigen Kunden und Anteilseignern habe es bereits erste Gespräche gegeben.

Die Deutsche Bank und die Commerzbank hatten am Sonntag verkündet, "ergebnisoffene Gespräche" über eine mögliche Fusion aufzunehmen. Am Donnerstag beschäftigten sich die Aufsichtsräte beider Institute mit dem Thema.

Verdi lehne die Fusion nach den Gremiensitzungen weiter ab, erklärte Verdi-Bankenexperte Jan Duscheck. Der Gewerkschaft geht es demnach vor allem um "die Arbeitsplätze, die verloren gehen würden und weil sich für uns kein erfolgreiches neues Geschäftsmodell abzeichnet".

(AFP)
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