Grünflächen in der Stadt : Der „Masterplan Stadtnatur“ und seine Möglichkeiten
Berlin Die Bundesregierung entdeckt die Stadt als Naturraum und will nun ihre Förderprogramme umbauen.
Draußen auf dem Lande sterben die Bienen – aber in der Stadt leben sie. Weil es dort eine Menge kleine Grünflächen gibt, die ökologisch deutlich vielfältiger sind als die Monokulturen der Agrarwirtschaft. Und das gilt nicht nur für Insekten. Die Bundesregierung will jetzt die Natur in den Städten stärker fördern – was auch für Kleingärtner eine gute Nachricht ist.
Am Donnerstag wurde im Kabinett ein „Masterplan Stadtnatur“ beschlossen, für den man sich zunächst noch nicht viel kaufen kann. Er besteht aus 26 Absichtserklärungen und Prüfaufträgen. Mehr Geld steht für naturnahe Stadtgestaltung nicht bereit. Trotzdem könnte das Werk einiges verändern. Es sollen nämlich alle einschlägigen Förderprogramme des Bundes darauf überprüft und nachjustiert werden, ob sie dem Ziel dienen, in den Kommunen naturnahe Oasen zu schaffen. Das soll „Förderschwerpunkt“ werden, in der Hierarchie also nach oben rücken.
Wenn das funktioniert, werden Kommunen für Quartierssanierung, städtebauliche Entwicklung oder Naherholungsgebiete leichter Unterstützung bekommen, wenn sie Flächen entsiegeln oder Wildgraswiesen anpflanzen. Auch Sportvereine oder Schulen können für solche Projekte Gelder beantragen. Zudem will der Bund bei seinen eigenen Liegenschaften vorangehen. Das soll für neue Gebäude gelten, aber auch für die Bewirtschaftung alter Anlagen.