Meinung Der Anfang vom Ende

Wie weiblich das neue Bundeskabinett doch werden muss, wenn es denn von CDU und SPD geprägt werden sollte! Schon Martin Schulz hatte am späten Dienstagabend in Düsseldorf angekündigt, die SPD werde sich weiblicher aufstellen und mehr Frauen als Männer in eine Regierung schicken. jetzt zieht Merkel nach: jung, frisch, weiblich, bitte schön!

Ein Kommentar von Olaf Kupfer.

Ein Kommentar von Olaf Kupfer.

Foto: Sergej Lepke

Es sind die vermeintlich forschen, aber doch nur abgehetzt wirkenden Signale zweier Partei-Alphatiere, die auf den letzten Metern der Entscheidung um Groko und persönliche Zukunft nur noch raushauen, was ihnen Strömungen in ihrer Partei und die lautesten Vertreter aufzwingen. Es geht um Machterhalt, und viel weniger um Überzeugung. Wäre es vor allem bei Merkel anders, hätte die Kanzlerin schon viel früher klare Signale an jene gesendet, die nach ihr eine Rolle spielen können. Hat sie aber nie.

Jetzt muss Merkel damit leben, dass an der so stillen Kanzlerin vorbei ein Personaltableau entsteht, auf das sie viel weniger Einfluss als je zuvor haben wird. Es ist der Anfang der noch immer währenden Erkenntnis in dieser Republik: Bislang hat kein Kanzler sein Amt freiwillig abgegeben.

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