De Maizière übertrifft Ziel von 5000 Freiwilligen

Berlin (dpa) - Noch vor Aussetzung der Wehrpflicht hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sein Ziel erreicht, mindestens 5000 freiwillig Wehrdienstleistende für die Bundeswehr zu gewinnen.

Seit Jahresbeginn hätten sich 5500 junge Leute verbindlich für den bis zu 23-monatigen Dienst angemeldet, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa. Hinzu kämen 4500 Grundwehrdienstleistende, die sich freiwillig zu einer längeren Dienstzeit verpflichtet hätten.

De Maizière hatte bei der Vorstellung seiner Bundeswehrreform vor wenigen Wochen 5000 Freiwillige als Minimalziel ausgegeben. Sein Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg wollte noch 7500 bis 15 000 erreichen. Insgesamt sollen der Bundeswehr der Zukunft mindestens 175 000 Soldaten plus 2500 Reservisten angehören.

Nach einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag) läuft auch die Gewinnung von Zeitsoldaten für eine Dienstzeit von mindestens zwei Jahren gut. Der Jahresbedarf sei bereits zu 68 Prozent gedeckt, meldet das Blatt (Freitag) unter Berufung auf das Ministerium.

Am 1. Juli tritt das Gesetz über die Aussetzung der Wehrpflicht in Kraft. Dann gelten auch die besseren Konditionen für den neuen Freiwilligendienst. Während Wehrdienstleistende bisher nur 378 Euro im Monat verdienen, werden es künftig 777 bis 1146 Euro sein. Hinzu kommen weitere Leistungen wie Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Versorgung oder Sozialversicherungsbeiträge.

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