CSU sieht Nürnberger OB Maly als neuen Hauptgegner
München (dpa) - CSU und SPD geben sich vor der Stichwahl um das Amt des Münchner Oberbürgermeisters optimistisch. Die Christsozialen wollten mit allen Kräften für einen Erfolg ihres Kandidaten Josef Schmid kämpfen, sagte Parteichef Horst Seehofer vor einer CSU-Vorstandssitzung in München.
Die SPD hofft indes darauf, dass die Grünen-Wähler bei der Abstimmung in knapp zwei Wochen für ihren Kandidaten Dieter Reiter votieren werden.
Die Grünen-Wähler wüssten schon, wie sie es richtig machen können, sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) in München. Reiter lag beim ersten Wahlgang knapp vier Prozentpunkte vor seinem CSU-Rivalen Schmid. Es wird erwartet, dass Wähler der unterlegenen Grünen-Kandidatin Sabine Nallinger am 30. März für Reiter votieren und ihm so zum Sieg verhelfen könnten.
Er sei „relativ zuversichtlich“, sagte Reiter, aber: „Es ist ein Etappenziel, mehr aber auch nicht.“ Doch Nallinger hält sich mit einer Wahlempfehlung noch zurück. Darüber werde in den kommenden Tagen und auf der Stadtversammlung der Grünen am Donnerstag diskutiert, sagte sie auf Anfrage.
Nach der Kommunalwahl vom Wochenende stehen in dem Bundesland neben München Stichwahlen auch in Regensburg, Würzburg und Erlangen an. Auch viele Landräte werden erst dann feststehen.
„Der Schwerpunkt liegt natürlich in München“, sagte Seehofer mit Blick auf die Stichwahl Ende März. Mit dem Ausgang des Votums in der Landeshauptstadt zeigte er sich aber „äußerst zufrieden“. Im Stadtrat wird die CSU aller Voraussicht nach erstmals seit 30 Jahren stärkste Fraktion. Die bisherige rot-grüne Koalition im Münchner Rathaus hat wahrscheinlich ihre Mehrheit verloren.