Bundesweit Mahnwachen gegen Atomkraft geplant

Düsseldorf, Berlin. Atomkraftgegner wollen am Montagnachmittag vor dem Bundeskanzleramt für einen sofortigen Ausstieg aus der umstrittenen Kernenergie-Nutzung demonstrieren. Bundesweit, auch in NRW, sind Mahnwachen gegen Atomenergie geplant.

An der Berliner Demonstration beteiligen wollen sich auch der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sowie nach Veranstalterangaben Grünen-Chefin Claudia Roth. Die für 17.00 Uhr geplante Mahnwache haben die Naturfreunde Deutschlands angemeldet.

„Das Lügengebäude von der sicheren Atomkraft ist nun endgültig wie ein Kartenhaus zusammengebrochen“, teilten die Naturfreunde mit Blick auf die Störfälle in Japan mit. In einem ersten Schritt müsse die Bundesregierung die deutschen Atomkraftwerke Biblis, Brunsbüttel, Krümmel, Isar I, Neckarwestheim und Unterweser stilllegen.

„Auch NRW ist mit der Urananreicherungsanlage in Gronau und dem Brennelemente-Zwischenlager Ahaus ein wichtiger Atomstandort“, sagte der Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Paul Kröfges, laut Mitteilung vom Montag.

„Hier wird eine Basis für den unverantwortlichen Weiterbetrieb der Atommeiler gelegt“, erläuterte er. Der BUND forderte die Landesregierung auf, die Genehmigung für die Uranfabrik im münsterländischen Gronau zurückzunehmen und alle Atommülltransporte ins nahe gelegene Ahaus zu stoppen.

Für Montagabend, 18 Uhr, rief der BUND zu Mahnwachen in zahlreichen deutschen Städten auf.

Geplante Mahnwachen unter anderm in:
Düsseldorf, Heinrich-Heine-Platz;
Wuppertal, an der Alten Freiheit/ Mina Knallenfalls
Krefeld, Neumarkt,
Solingen, Clemens-Galerien, Hauptstraße
Remscheid, am Brunnen vor dem Allee-Center-Eingang, Alleestraße
Wegberg, Haupstr., Fußgängerzone, am Fuße der Kath. Kirche (im Anschluss an den Montagsspaziergang ab 17 Uhr)

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