Bundesregierung prüft Fahrverbote für Dieselautos
Berlin. Die Bundesregierung hält Fahrverbote für Dieselautos in Innenstädten offenbar für unvermeidlich und bereitet schon die rasche Umsetzung vor. In einer Antwort von Verkehrs-Staatssekretär Norbert Barthle (CDU) auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Matthias Gastel heißt es, eine neue Rechtsgrundlage für streckenbezogene Verkehrsverbote oder -beschränkungen solle geschaffen werden.
Sie könnte in die nächste Novelle der Straßenverkehrsordnung eingehen, die noch dieses Jahr abgeschlossen werden soll.
Das Schreiben Barthles lag der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vor. Darin heißt es, die neue Rechtsgrundlage in der Straßenverkehrsordnung solle zum Schutz der menschlichen Gesundheit vor Feinstaub oder Abgasen (Stickstoffdioxid) geschaffen werden, soweit die festgelegten Grenzwerte tatsächlich überschritten werden. Damit wären "erstmals auch streckenbezogene gefahrenabwehrrechtliche Maßnahmen zum Schutz vor Feinstaub möglich".
Diese Maßnahmen könnten damit unabhängig vom Vorliegen eines Luftreinhalteplans angeordnet werden - ein solcher Plan ist demnach bislang stets Grundlage einer Umweltzone. Die neuen Maßnahmen in der Straßenverkehrsordnung könnten auch eine Festlegung zur Umweltzone "ergänzen", heißt es in dem Schreiben weiter: "Für die besonders belasteten Straßen innerhalb der Zone" könnten so schärfere oder ergänzende Maßnahmen angeordnet werden.