Anklage: Tönisvorster Abu Walaa soll Chef des IS in Deutschland sein
Der bis zu seiner Festnahme in Tönisvorst im Kreis Viersen wohnende „Scheich von Hildesheim“, Abu Walaa, soll vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft hält den 33-jährigen Iraker ihn für den Kopf der Terrorgruppe Islamischer Staat in Deutschland.
Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Deutschland-Statthalter der Terrorgruppe Islamischer Staat, Abu Walaa aus Tönisvorst, erhoben. Mit ihm wurden vier weitere Islamisten als Terroristen oder Terrorhelfer angeklagt. Der 33 Jahre alte Iraker Ahmad Abdulaziz Abdullah A. alias Abu Walaa habe die zentrale Führungsposition eingenommen, so die Bundesanwaltschaft am Donnerstag.
Abu Walaa war auch als „Scheich von Hildesheim“ und „Mann ohne Gesicht“ bekanntgeworden. Die Islamisten sollen Freiwillige für die Terrormiliz Islamischer Staat rekrutiert haben. Sie waren am 8. November vergangenen Jahres nach monatelangen Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.
Die Bundesanwaltschaft bezeichnet Abu Walaa als Deutschland-Repräsentant des IS. Er bekenne sich offen zu der Terrormiliz. Als Imam der Moschee des inzwischen verbotenen Vereins Deutscher Islamkreis Hildesheim habe er radikal-islamisch gepredigt.